Mittwoch, 4. Dezember 2024

Gesellschaftliche Verantwortung auch im Umweltschutz

Im Rahmen eines Projekts, das gemeinsam von der Neuenburger Kantonalbank (BCN) und der Neuenburger Industrieund Handelskammer (CNCI) ins Leben gerufen wurde, fand bei der Bourquin SA in Couvet das erste Treffen des Projekts statt, das Unternehmen bei ihren Bemühungen um die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen (CSR) unterstützen und informieren will.

Bourquin SA setzt sich seit fast 25 Jahren für Nachhaltigkeit ein. Das Bewusstsein für unsere Auswirkungen auf die Umwelt wurde im Jahr 2000 durch den Eigentümer des Unternehmens, Guido Bardelli, geweckt. Alle zukünftigen Investitionen müssen eine Verringerung dieser Auswirkungen mit sich bringen und auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet sein. Die Einführung des Energiegesetzes (EnG) im Jahr 2002 markierte eine gesetzliche Verpflichtung zu einem Bestreben, das 2003 durch den Beitritt der Bourquin SA zur EnAW (Energie-Agentur der Wirtschaft) konkretisiert und durch eine Zielvereinbarung mit der Eidgenossenschaft verbindlich wurde.

2005 wurden durch einen Erweiterungsbau am Standort Couvet, einer 50 x 50 Meter grossen Halle mit einer Holzstruktur, mehrere Investitionen getätigt, die eine Einsparung des Stromverbrauchs von 350 Mwh/Jahr ermöglichten. Weitere Veränderungen wie die Neupositionierung der Lichtleisten über den Maschinen, der Kauf eines Kompressors mit Frequenzumrichter, der die Erwärmung des Wassers und eines Teils der Produktionshalle ermöglicht, oder der Ersatz der Neonröhren durch LEDs waren kleine Schritte auf dem Weg zu grösseren Zielen.

Die Realisierung des CAD-Projekts (Fernwärme) im Jahr 2011 und die jüngste Investition im Jahr 2023 mit der Installation von PV (Photovoltaik) ermöglichten insbesondere die Befreiung von der CO2-Abgabe und einen Eigenverbrauch unserer Stromproduktion von etwa 60 %.

Seit 2009, mit der Einführung der Kultur der kontinuierlichen Verbesserungen, der KAIZENPhilosophie, der 5S, von KANBAN oder LEANManagement, wurden die Mitarbeitenden an Bord geholt, um ihr eigenes Engagement und eine Identifizierung mit den Auswirkungen auf die Umwelt einzubringen.

Governance-, Sozial- und Umweltmassnahmen sind komplex und verlangen ein hohes finanzielles Engagement. Wo soll man anfangen? Verpflichtungen? Vorteile? Eher kurzfristig oder langfristig? Welche Rolle spielen KMU? Welchen Druck üben Konzerne aus? Sind unsere Lieferanten involviert? Ein Treffen bot die Gelegenheit, sich mit rund 30 Gästen über diese Themen auszutauschen. Es ist wichtig, dass die staatlichen Institutionen konkret handeln und die Unternehmen unterstützen. Dieses von der CNCI und der BCN initiierte Programm ist eine hervorragende Plattform für die Diskussion.