VERPACKUNGSDRUCK / DRUCKVERFAHREN – DRUCKVORSTUFE / DATENAUFBEREITUNG / DATENMANAGEMENT

Das Bedrucken von Verpackungen ist bei Bourquin nicht nur Druckleistung. Wir unterstützen unsere Kunden ganzheitlich rund um den Verpackungsdruck. Dazu gehört auch eine leistungsstarke Druckvorstufe mit fachgerechter Datenaufbereitung und professioneller Abstimmung auf das ausgewählte Druckverfahren.

Ob Machbarkeitsanalyse, Designgestaltung bis hin zur prozesstechnischen Betreuung und den individuellen hochwertigen Verpackungsdruck – wir verfügen über das notwendige Technologiewissen und sind Hersteller verschiedenster Druckverfahren. Unser Farbmanagement mit Prooftechnologie, abgestimmt auf die entsprechenden Druckmaschinen, ermöglicht die beste Kontrolle des Verpackungsdrucks im Vorfeld und sichert eine gleichbleibende Qualität bei der Umsetzung des definierten Druckverfahrens.

Flexodruck

Der Flexodruck ist ein sehr einfaches und universell einsetzbares Druckverfahren, das vor allem im Bereich des Verpackungsdrucks seine Anwendung findet. Es ist ein direktes Hochdruckverfahren, bei dem farbtragende und nicht farbtragende Flächen auf der flexiblen Druckform in unterschiedlichen Höhen liegen. Dabei können unterschiedlichste Materialien für Primär- und Sekundärverpackungen, von kleinen bis zu sehr großen Auflagenhöhen bedruckt werden.

Die Bedruckung von Papier erfolgt mit lebensmittelunbedenklichen Wasserfarben. Bei der Bedruckung auf Papier und Wellkarton werden sehr gute Druckergebnisse erreicht. Flexodruck eignet sich besonders gut für Volltöne und Rasterdarstellungen. In der Wiedergabe von Bildern wird durch den Einsatz neuester Technologien in der Druckvorstufe, Druckplattenherstellung und Maschinentechnik höchste Druckqualität erreicht. Im Flexodruck haben sich in den letzten Jahren sehr unterschiedliche Maschinentechnologien entwickelt und generell unterscheidet man zwischen Preprint und Postprint. Der Einsatz von Flexodruck findet klassischerweise Anwendung bei Transportverpackungen, Regalverpackungen/Trays und Versandverpackungen.

-> Preprint (Wellkarton-Vordruck) – hier wird die Papieraussendecke des Wellkartons zuerst bedruckt und anschlissend auf die Welle mit der Innenbahn kaschiert = Rollenvordruck.
-> Postprint (Wellkarton-Direktdruck) – dies ist eine Form des Flexodrucks, bei dem direkt auf den Wellkarton gedruckt wird.

Offsetdruck

Der Offsetdruck ist ein Flachdruckverfahren. Hier werden die Farbe aufnehmenden Bereiche aus einer flachen Metall-Druckplatte herausgeätzt. Die übertragene Farbmenge wird bei allen Druckverfahren in Linien/cm gemessen. Im Offsetdruck (bis 100 Linien/cm) können mehr Linien/cm auf den Bedruckstoff gedruckt werden als im Flexodruck (18 bis 54 Linien/cm). Je höher die Linienzahl, desto klarer ist das Druckbild, wird es aus der Nähe betrachtet. Als indirektes Flachdruckverfahren basiert es auf dem physikalischen Prinzip der Fett-Wasser-Abstossung. Dabei liegen druckende und nichtdruckende Stellen auf nahezu einer Ebene. Beim Offsetdruck werden hochviskose Druckfarben eingesetzt.

Diese Farben werden durch den sogenannten Druckformenzylinder (seitenrichtig) und den Gummituchzylinder (seitenverkehrt) auf das Papier übertragen. Offset-Druckfarben sind pastöse Farben die oxidativ trocknen. Beim Druck spricht man von Normfarben (CMYK) und Sonderfarben. Die Sonderfarben können im Offsetdruck aus den unterschiedlichen Farbsystemen wie Pantone, RAL oder HKS (beispielsweise Markenlogos) exakt und farbgetreu gedruckt werden. Die Normfarben werden im Offsetdruck gerastert. Da die Bildpunkte neben- und übereinander gedruckt werden, entsteht eine sehr feine Rasterung. Dadurch entsteht für den Betrachter eine Mischfarbe, sodass ein großes Farbspektrum möglich ist. Visuelle und haptische Erlebnisse erschaffen wir durch Veredelung von Offsetdruck.

Häufig kommen Lacke für Hochglanz- und Matteffekte oder Iriodinlack für Perlglanz-Effekte zum Einsatz. Blind- und Folienprägungen heben Grafik- oder Textelemente im Offsetdruck sanft hervor. Ebenso können Offsetdruck-Veredelungen aus Qualitätsgründen erfolgen. Ein Dispersionslack unterstützt beispielsweise die schnellere Trocknung und verhilft zu einer erhöhten Scheuerfestigkeit. Auch mittels Antirutschlack kann der Offsetdruck veredelt werden. Kaschierungen (Cellophanierungen) schützen das Offsetdruckbild zudem vor mechanischer Einwirkung.

Digitaldruck

Bei diesem Druckverfahren handelt es sich um ein berührungsloses Druckverfahren. Das bedeutet, dass kein separater Druckträger/Druckform benötigt wird. Das Druckbild wird direkt per Computer in die Druckmaschine übertragen.

Im Vergleich zu anderen Verfahren, wie beispielsweise Offset- oder Flexodruck, entfällt dadurch eine aufwändige Maschinen-Einrichtung. Digitaldruck ist für Kleinauflagen und mittlere Auflagenhöhen in unterschiedlichen Formaten geeignet. Aufgrund der geringen Setup-Kosten ergeben sich gute Kostenvorteile im Vergleich zu anderen Druckverfahren. Hinsichtlich der Auflösung ist Digitaldruck vergleichbar mit dem Offsetdruck. Daher ist Digitaldruck optimal für qualitativ hochwertige Verpackungen und Displays in eher kleinen Auflagen.

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