LA SEMEUSE
ELEGANTE PRÄSENTATION AN DEN VERKAUFSSTELLEN
Seit Gründung der Firma im Jahr 1900 ist La Semeuse ihrem Gründungsort, La Chaux-de-Fonds, immer treu geblieben. Das hat seinen Grund: Die geografische Lage dieses Ortes ist für die Entstehung des einzigartigen Geschmacks der Kaffees La Semeuse von entscheidender Bedeutung. Die Röstung in einer Höhe von 1000 Metern ermöglicht es den Bohnen, sich bei einer Temperatur zu entwickeln, welche die wesentlichen Aromen und Geschmacksstoffe nicht beeinträchtigt. Da der atmosphärische Druck niedriger ist als auf Meereshöhe, findet der Siedevorgang bei einer niedrigeren Temperatur statt. Diese physikalische Eigenschaft wirkt sich positiv auf die Qualität des La Semeuse-Kaffees aus, der sich durch seine feine Stärke und seine fehlende Bitterkeit auszeichnet.
EnVogue: La Semeuse wirbt mit dem Slogan «Geröstet auf 1000 Metern Höhe». Wenn man an Kaffeeanbaugebiete denkt, so denkt man an die exotischen Regionen rund um den Äquator, unabhängig von der Anbauhöhe. Der Kontrast zum Jura ist gross. Was halten Sie davon, ein Kaffeeröster unter Feinmechanikern und Uhrmachern zu sein?
Vincent Moesch: Seit der Gründung unseres Unternehmens im Jahr 1900 sind wir unserem Sitz in La Chaux-de-Fonds stets treu geblieben. Zum einen wegen der Lage auf 1000 m Höhe, die für die Entstehung des Geschmacks unserer Kaffees unerlässlich ist, und zum anderen wegen des beruflichen und strukturellen Umfelds. Unsere Gründer fanden in den Neuenburger Bergen den richtigen Nährboden für die Geschäftsentwicklung: lokales Know-how, das auf Liebe zum Detail und Präzision basiert. Genau diese Qualitäten wenden auch unsere Röstmeister täglich im traditionellen Röstprozess an.
EnVogue: La Semeuse wurde von den Experten der Zeitschrift CREMA zum «Röster des Jahres 2021» gewählt. Ist dies auch eine Anerkennung der Anstrengungen in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit? Die Tatsache, dass der Kaffee aus Weltregionen kommt, in denen das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist eine fantastische Botschaft. Wie engagiert sich La Semeuse für Nachhaltigkeit?
VM: Jedes Jahr importiert La Semeuse immer mehr Säcke Rohkaffee aus biologischem Anbau. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Auswahl unserer Kaffees nach den Kriterien der Nachhaltigkeit und Qualität, der Einhaltung von Menschenrechten und der Schonung der Umwelt. Wir legen grossen Wert auf diese verantwortungsvolle Beschaffung. La Semeuse war die erste unabhängige Seit Gründung der Firma im Jahr 1900 ist La Semeuse ihrem Gründungsort, La Chaux-de-Fonds, immer treu geblieben. Das hat seinen Grund: Die geografische Lage dieses Ortes ist für die Entstehung des einzigartigen Geschmacks der Kaffees La Semeuse von entscheidender Bedeutung. Die Röstung in einer Höhe von 1000 Metern ermöglicht es den Bohnen, sich bei einer Temperatur zu entwickeln, welche die wesentlichen Aromen und Geschmacksstoffe nicht beeinträchtigt. Da der atmosphärische Druck niedriger ist als auf Meereshöhe, findet der Siedevorgang bei einer niedrigeren Temperatur statt. Diese physikalische Eigenschaft wirkt sich positiv auf die Qualität des La Semeuse-Kaffees aus, der sich durch seine feine Stärke und seine fehlende Bitterkeit auszeichnet. Rösterei der Schweiz, die zertifizierten Biound Max Havelaar-Kaffee anbot. Das war im Jahr 1992. Heute sind wir zu einem der wichtigsten Abnehmer von zertifiziertem Schweizer Bio-Rohkaffee im Land geworden. Ein weiteres Beispiel ist unser Bio- und Sozialkaffee «Entre Sierras» aus Kolumbien. Mit der Einführung dieses Kaffees haben wir uns verpflichtet, diese Plantage in den Perijá-Bergen ganz im Norden Kolumbiens zu unterstützen. Wir unterstützen die Plantage mit einem Beitrag, der es ihnen ermöglicht, eine Infrastruktur zum Trocknen des Kaffees zu schaffen und biologische Anbaumethoden zu vermitteln. Ganz zu schweigen von unseren Bemühungen, aluminiumfreie Verpackungsbeutel zu entwickeln.
EnVogue: Da Kaffee in der Schweiz als Grundnahrungsmittel gilt, sind die Röstereien gesetzlich verpflichtet, grosse Vorräte für den Krisenfall zu halten. In der aktuellen Pandemiesituation war und ist die Versorgungslage ein grosses Problem. Die derzeitige Covid19-Krise betrifft nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch die Bevölkerung. Welches sind momentan die grössten Sorgen bei La Semeuse? Und wie gehen Sie mit der aktuellen Krise um?
VM: Alles beginnt in der Tat mit der Versorgung mit Kaffee. Dies ist umso wichtiger, als wir bei der Qualität unserer Kaffees keine Kompromisse eingehen. 90% unserer Importe bestehen aus den feinsten Kaffeesorten (Arabicas), deren Preis innerhalb weniger Monate um 50% gestiegen ist. Wir tun alles, damit unsere Kundschaft den Kaffee geniessen kann, den sie mag, und um ihr Tag für Tag ein ausgewogenes Getränk punkto Aroma und Geschmack zu bieten. Selbst wenn wir unsere Gewinnmargen verringern müssten, würden wir niemals unsere Rezepte ändern oder Kaffee von geringerer Qualität einkaufen.
EnVogue: Wie hat sich der Lockdown und die Pflicht zum Homeoffice auf Ihr Unternehmen ausgewirkt? Konnten Sie höhere Umsätze verzeichnen?
VM: Selbstverständlich haben auch wir unter der Schliessung des Gastrobereichs und den Restriktionen der aktuellen Pandemie gelitten. Wir haben jedoch auch festgestellt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten in Krisenzeiten dazu neigen, sich an sicheren Werten und an Marken, die sie kennen, zu orientieren. Ein Grossteil unserer Kundschaft ist unseren Produkten treu geblieben und hat zu Hause unser Qualitätsprodukt umso mehr genossen.
EnVogue: Mehrere Unternehmen – auch im Kaffeesektor – fürchten um ihre Zukunft. Wie ist die Situation für Sie in der Schweiz?
VM: Ich denke, es ist wichtig, seinen Werten treu zu bleiben, besonders in diesen Krisenzeiten. La Semeuse ist und bleibt eine traditionelle Rösterei, die noch nach alten Rezepten arbeitet. Was die Höhenröstung betrifft, so mag sie für manche ein Detail sein, aber sie stellt ein echtes Unterscheidungsmerkmal dar. Die Tatsache, dass wir unsere Kaffees in einer Höhe von 1000 Metern rösten, bedeutet, dass die Kaffeebohnen bei einer niedrigeren Temperatur als im Flachland erhitzt werden, d. h. bei maximal 210 °C. Dieser kleine Unterschied ist enorm wichtig, da er die wesentlichen Aromen des Kaffees bewahrt und die Kaffeebohnen nicht verbrennt. Da die Aromen besser erhalten bleiben, sind wir für unseren besonders feinen und ausgewogenen Kaffeegeschmack bekannt.
EnVogue: La Semeuse legt grossen Wert auf die besondere Art der Kaffeeröstung und auf die einwandfreie Verpackung seiner Kaffeeprodukte. Wie wichtig stufen Sie als Marketingexperte die Verpackung ein?
VM: Die Verpackung ist ein Hauptbestandteil unserer Strategie. Dadurch wird unser Image vermittelt. Sie muss also entsprechend von hoher Qualität sein und ein Schlüsselelement für unsere Differenzierung darstellen. Eine gute Verpackung muss auch schützen, unter anderem vor Licht und Sauerstoff. In Bezug auf Nachhaltigkeit haben wir gute Fortschritte gemacht. Bereits im vergangenen Jahr haben wir den Grossteil unserer Verpackungsfolien von einem Aluminiumverbund auf ein aluminiumfreies Material umgestellt, das zu 75% aus erneuerbaren und nachhaltigen Rohstoffen besteht. Wir sind sehr stolz darauf, in der Westschweiz ein Pionier in diesem Gebiet zu sein.
EnVogue: Dieses Jahr hatten wir das Vergnügen, mit Ihnen an einem eleganten Wellpappdisplay für Produkte von La Semeuse zu arbeiten. Wie beurteilen Sie das Erscheinungsbild des POS im Allgemeinen und wie wichtig ist es für Ihr Unternehmen?
VM: Das ist natürlich sehr wichtig. Wir sind sehr daran interessiert, eine Markensignatur aufzubauen, die auf einzigartiger Qualität, der Beherrschung des Know-hows und der Bekräftigung einer starken Markenidentität beruht. Unser Display muss dazu beitragen, unser Image zu etablieren und uns in einer Welt mit vielen Marken zu unterscheiden.
EnVogue: Die Gestaltung von Verpackungen als Marketinginstrument beeinflusst viele Bereiche eines Unternehmens. Wie ist dies bei La Semeuse?
VM: Auch bei uns ist es ein sehr erfolgreiches Marketinginstrument. Das Produkt wird durch die Geschmacksrichtungen und die Farbcodes der Etiketten auf unseren Verpackungen unterschieden. Die Farbe des Aufklebers ist bei jeder Referenz anders und erzählt eine Geschichte, eine Anekdote. Auf diese Weise wenden wir eine Unterscheidungsstrategie durch das Produkterlebnis und die Verpackung an. EnVogue: Eine strenge Markenführung ist oft nötig, damit eine Firma ihre Markenstrategie auch auf der Verpackung umsetzen kann. Wie ist dies bei Ihnen? VM: Ja, das sind alles wichtige Elemente, welche die Geschichte rund um die Marke bereichern. Wir sind also im Bereich des «Storytelling».
EnVogue: Welche Bedeutung hat der Webshop? Auch Sie profitieren von der Entwicklung dieses Vertriebskanals, nicht wahr? Vielleicht nicht zuletzt wegen des Online-Booms, der durch die Pandemie ausgelöst wurde.
VM: Unser Onlineshop funktioniert gut. Der Vorteil einer Website besteht darin, dass jeder Kunde zu jeder Tageszeit online einkaufen und von einer breiten Palette von Produkten profitieren kann, die er vielleicht nicht überall findet. Dies ist ein unbestreitbarer Vorteil in Zeiten einer Pandemie.
EnVogue: La Semeuse gehört zur Gruppe Choco-Diffusion, die vor allem im Schokoladensektor mit weltweit bekannten Marken tätig ist. Kaffee und Schokolade: eine Synergie, die nicht nur den Gaumen betrifft?
VM: Unser Familienunternehmen hat in der Tat sein Tätigkeitsportfolio derart diversifiziert, dass es nicht ausschliesslich von stark zyklischen Produkten abhängig ist. Im Gegensatz zu Schokolade ist Kaffee nicht von der Jahreszeit oder dem Wetter abhängig und profitiert von einem regelmässigen Konsum während des ganzen Jahres. Natürlich werden Kaffee und Schokolade immer zwei sehr komplementäre Produkte bleiben, die bei der Verkostung perfekt zusammenpassen.
EnVogue: Verraten Sie uns zum Schluss, welches Ihr Lieblingskaffee von La Semeuse ist.
VM: Ganz einfach unser MOCCA. Dies ist eine Mischung aus fünf verschiedenen Arabicas mit süssen Aromen von Kakao und gerösteten Mandeln.