Freitag, 12. April 2024

Die Laiteries Réunies Genève (LRG) setzen sich für nachhaltige Entwicklung bei der gesamten Produktionskette ein – von der Auswahl der Rohstoffe bis zu ihrer Verarbeitung. Der aktive Umweltschutz und die Teilhabe an der nachhaltigen Entwicklung haben Priorität. Deshalb verwenden sie lokale Rohstoffe, bevorzugen an unser Ökosystem angepasste Herstellungsverfahren und Verpackungsmaterialien, neben Recycling oder Biogasaufbereitung von Abfällen, die aus Ihren Tätigkeiten hervorgehen.
 
Laetitia Cleaz-Savoyen, Verantwortliche Einkauf Rohmaterial & Verpackungen bei LRG, erklärt uns im folgenden Interview den Unterschied zwischen „Lösungen zum Einmalgebrauch” und „wiederverwendbaren Lösungen” für ihr Unternehmen.

 

enVogue: Wie wichtig ist nachhaltige Entwicklung für Sie in Ihrer Funktion und für die Gruppe Laiteries Réunies?

Laetitia Cleaz-Savoyen: Die Laiteries Réunies möchten den Konsum von natürlichen Ressourcen im Geschäftsalltag stark reduzieren und so zur nachhaltigen Entwicklung beitragen sowie ihre Auswirkungen auf die Umwelt eingrenzen. Die soziale Säule der nachhaltigen Entwicklung wird auch mit sozialen Aktionen und den Einbezug von Menschen mit einer Beeinträchtigung berücksichtigt. Seit Jahren setzen wir uns stark dafür ein.

Die nachhaltige Entwicklung wird im gesamten Lebenszyklus unserer Produkte berücksichtigt – von der Konzeption bis zur Wiederverwertung in den verschiedenen Betrieben. Beim Einkauf achten wir auf die Herkunft unserer Rohstoffe und Verpackungen. Wir arbeiten beispielsweise nur mit Lieferanten aus der Schweiz oder aus Europa zusammen, die mittlerweile zu richtigen Partnern wurden. Dies schafft gegenseitiges Vertrauen.

enV: Tradition spielt in der Milchwirtschaft zwar eine wichtige Rolle, aber der Sektor unterliegt verschiedenen Trends und gesetzlichen Vorgaben, insbesondere im Bereich Ökologie. Welche sind das, und wie gehen Sie damit um?

LCS: Mit dem CO2-Gesetz möchte die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu den Emissionen von 1990 halbieren. Wir arbeiten momentan unter anderem an der Zusammenstellung der CO2-Bilanz von Produkten und Dienstleistungen unserer Gruppe. Zudem möchten wir in die Reduktion unseres Energiekonsums investieren. Die Umwelt war für unser Unternehmen schon immer eine Priorität.

enV: Welches sind Ihrer Meinung nach die grössten Risiken und Herausforderungen im Bereich Ökologie?

LCS: Erstens, mit unserem Engagement kein Greenwashing betreiben. Zweitens, die Verfügbarkeit von Rohstoffen und die Ressourcenknappheit: Dazu gehören auch der Klimawandel, der die Ernten in der ganzen Welt beeinflusst, der Druck auf die natürlichen Ressourcen und der Anstieg der Weltbevölkerung.

Drittens, die Abfall- und Verpackungsbewirtschaftung: Die Plastikverwendung ist zu reduzieren und nachhaltige Verpackungen sind zu fördern, indem mit den natürlichen Ressourcen nachhaltig umgegangen wird – ja zur weitgehenden Verwendung von Kartonverpackungen, nein zur nicht-nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern.

Und viertens, die ökologische Nachhaltigkeit. Die Lebensmittelindustrie benötigt zahlreiche Ressourcen und steht unter Druck, um den Einfluss auf die Umwelt zu reduzieren; wir sprechen da von der Bewirtschaftung des Wasserverbrauchs, der Reduktion der Treibhausgasemissionen, usw.

enV: Wir konnten Ihnen mit dem Wellkarton eine Alternative zur bestehenden Plastiklösung anbieten. Welche Rolle spielt eine solche Entwicklung bei der Umwandlung der Laiteries Réunies in ein nachhaltigeres Unternehmen?

LCS: Um weiterhin am Markt und nachhaltig zu sein, müssen wir uns immer weiterentwickeln und uns den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen. Wir alle können und müssen im eigenen Umfeld handeln – das schulden wir unserem Planeten und den künftigen Generationen! Wie bei der bisherigen Plastikbox kommt der Karton mehrmals zur Anwendung für die Transporte zwischen unseren Lagerhallen und unseren Kunden, bevor er recycelt wird. Wir verwenden also einen natürlichen und nachhaltigen Rohstoff, um eine Lösung mit den erwarteten Funktionalitäten zu haben.

enV: Werfen wir zum Schluss einen Blick auf die Zukunft. Wie entwickelt sich die Gruppe Laiteries Réunies künftig? Und welches sind die nächsten Ziele im Bereich nachhaltige Entwicklung?

LCS: Wir arbeiten an mehreren Bereichen wie beispielsweise an der Reduktion von Plastik in vielen unserer Verpackungen und an der Verwendung von Labels für Nachhaltigkeit und Regionalität für unsere Rohstoffe sowie unsere Verpackungen (Suisse Garantie, GRTA, FSC, usw.). Die Gruppe knüpfte dieses Jahr Solidaritätspartnerschaften mit mehreren Stiftungen – zum Beispiel mit der Stiftung PRO und der Stiftung Theodora.

Wir werten weiterhin Milch und Fleisch von unseren Produzenten auf und tragen so zum Fortbestehen der Landwirtschaftsbetriebe bei. Damit einen Beitrag zur Entwicklung und zur Dynamik der regionalen Wirtschaft zu leisten, ist etwas, das unserem Unternehmen am Herzen liegt.