AYCANE – THE REVOLUTION IS LIVE
INTERVIEW MIT SVEN SERENA
AYCANE – das ist ein Gründerkreis und ein Team aus Hockey-, Textil und Marketingexperten, die eine gemeinsame Vision haben: die beste Hockey- und Fitnessbekleidung der Welt herzustellen. Mit einem starken Brand: von Hockeyanern für Hockeyaner. Die Söhne von Didi Serena, die Brüder Nico und Sven Serena, haben sich in der Sporttextilbranche bereits einen Namen gemacht. Nicos Herz schlägt für das Produkt, Svens Herz für die Produktion; zusammen haben sie eine geballte Ladung Expertise. Zu ihnen gesellte sich eine Koryphäe in Sachen Marketing, Evelyn Giger; sie ist die Architektin und Seele der Marke. Peter Forsberg, die lebende Hockeylegende, war von Tag eins an dabei, um diese Revolution anzustossen. Und zu guter Letzt: Das Netzwerk zu Top-Spielern auf der ganzen Welt bringt Spieleragent Daniel Giger von 4sports Hockey mit.
AYCANES Mission: Performance verbessern und den Eishockeysport revolutionieren.
AYCANE will der weltweit führende Activewear Brand für die Hockey-Community werden. Wir möchten dem Sport, den wir lieben, helfen, durch intelligentere, innovative Funktionsunterwäsche, Sport- und LifestyleBekleidung zu wachsen. Grosse Ziele? Ja, klar. Einfach froh sein, dass wir da sind, reicht uns nicht. Wir wollen mehr. Wir wollen Meilensteine setzen und Berge versetzen. Wir wollen neue Wege gehen, den Status quo in Frage stellen, Innovationen auf den Markt bringen und jedem einzelnen Athleten die Chance geben, mit der besten Bekleidung der Welt ein besserer Sportler zu werden.
EnVogue: Auf der Aycane-Homepage ist zu lesen, dass während der Designer noch vom Produkt träumt, realisiert es Sven Serena bereits. Die «Supply Chain» scheint es Ihnen angetan zu haben, nicht wahr?
Sven Serena: Die Entstehung von Produkten hat mich schon seit jeher fasziniert. Ein Fabrikbesuch ziemlich am Anfang meiner beruflichen Karriere hat mich dann auf den Supply-Chain-Weg geschickt. Als ich bei KJUS angefangen habe, kümmerte ich mich um den Aufbau der Qualitätssicherungsabteilung und verbrachte mehr Zeit bei den Produktionspartnern im Ausland als im Büro in der Schweiz. Das war eine sehr lehrreiche Zeit, und mir wurde bewusst, dass die Lieferkette der Textilindustrie von da an mein Leben begleiten würde.
EnVogue: Nach KJUS als erfolgreiche Sportbekleidungsmarke im Skisport und Golf nun mit AYCANE Hockey- und Fitnessbekleidung? Gibt es Gemeinsamkeiten?
SS: Die bestehen durchaus, jedoch gibt es natürlich auch Unterschiede. Mein Netzwerk aus Produktions- und Materialpartnern hat uns den Start vereinfacht. Auch sind die Logistikabläufe fast identisch. Allerdings mussten wir uns bei den Materialien zusätzliches Wissen aneignen. Bei KJUS hatten wir uns auf Jacken und Hosen spezialisiert, bei AYCANE sind es jetzt mehr Produkte, die auf der Haut getragen werden. Da werden andere Anforderungen an die Stoffe und Materialien gestellt. Das Grundprinzip bleibt jedoch gleich: Wir müssen ein optimales Körperklima schaffen, damit die Kundschaft sich wohlfühlt in den Textilien. Hier konnten wir auf langjährige Erfahrung zurückgreifen, die bis in die Zeit zurückreicht, als KJUS noch Teil der Odlo Sports Group war – eng verbunden mit der Produktion von Funktionsunterwäsche.
EnVogue: AYCANE wird von vielen Freunden und Partnern unterstützt. Bourquin SA zählt sich dazu und durfte mit Ihnen kürzlich eine Versandverpackung entwickeln. Gute Versandverpackungen schützen nicht nur die bestellten Waren, sondern runden auch das Einkaufserlebnis des Kunden ab. Im besten Fall bestätigen sie noch einmal das Leistungsversprechen und den positiven Eindruck des Webshops. Was macht laut Ihrer Erfahrung eine gute Verpackung aus? Worauf legen Sie besonderen Wert?
SS: Bei AYCANE sind uns Nachhaltigkeit und der Umweltschutz sehr wichtig. Deshalb haben wir uns entschieden, die Verpackung so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Die Firma Bourquin SA teilt hier unsere Ideologien, was das Entwickeln der Versandschachteln vereinfacht hat. Aufgrund des stetig steigenden Paketvolumens und um die Mitarbeiter nicht unnötig zu belasten, ist ein einfaches und sicheres Handling im Warenlager essenziell. Da dies nicht unser Fachgebiet ist, waren wir sehr dankbar, als uns hier intelligente Lösungen angeboten wurden.
EnVogue: Ist aus Ihrer Sicht im Bereich des Textilversands ein Trend erkennbar? Inwieweit spielt der Onlineboom eine Rolle?
SS: Unsere Industrie verändert sich im Moment rasant. Die Pandemie hat hierzu selbstverständlich beigetragen, jedoch war der Umschwung bereits vor einiger Zeit spürbar. Als neu gegründetes Unternehmen konnten wir uns voll und ganz nach diesen Trends richten. Heute konzentrieren wir uns als moderne Marke auf das Online-Erlebnis der Kundschaft. Der Onlineboom ermöglicht es, die Brands direkt der Kundschaft zu kommunizieren und die Zwischenhändler fallen weg. Der schnelle Versand der Ware sowie die Verpackung sind Teil des «OnlineBrand-Erlebnisses». Wir sehen immer mehr Innovation in diesem Bereich, worauf in der Vergangenheit nicht viel Wert gelegt wurde.
EnVogue: Der Online-Handel stellt alle Beteiligten laufend vor neue Herausforderungen. Ist AYCANE noch in der sogenannten Startup-Phase? Womit beschäftigen Sie sich und Ihr Team gerade am meisten?
SS: Die grösste Herausforderung ist, sich von den Mitbewerbern abzusetzen. Der OnlineHandel hat enorm viele neue Marken auf den Markt gespült. Diesem Konkurrenzkampf versuchen wir mit innovativen Produkten und einer klaren Ausrichtung entgegenzuwirken. Wir möchten als ehrlicher und authentischer Brand wahrgenommen werden, der den hohen Ansprüchen der Konsumenten gerecht wird. Somit sind wir im Moment intensiv damit beschäftigt, ein einzigartiges Kundenerlebnis zu schaffen. Das beginnt mit der Bestellung auf aycane.com und endet mit der Anlieferung der Ware, respektive dem Retourenprozess, den wir als ungemein wichtig empfinden.
EnVogue: Erklären Sie uns bitte den Namen AYCANE.
SS: Als wir der Marke Leben eingehaucht haben, inspirierte uns die Stammeskultur sowie die Mentalität des Wolfsrudels. Deshalb steht der Name in erster Linie für unseren Stamm, «the AYCANE tribe». Das Logo hat eine klare Bedeutung: Das A steht für «Attack» und der Halbkreis, das C oberhalb, für «Protect». Es war keine einfache Aufgabe, einen Namen zu finden, der graphisch gut darstellbar ist, international noch nicht geschützt war und zu der Bildsprache passte. Nun sind wir mit AYCANE jedoch sehr zufrieden; er passt sehr gut zum Eishockeysport.
EnVogue: Als Verpackungsunternehmen sind wir in der «Abfallwirtschaft» präsent, und bei uns spielt das Thema Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle. Welche Rolle spielt im Versand und in der Logistik die ökologische Verantwortung für Sie?
SS: Wie ich vorhin sagte, haben wir uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Wir haben das Projekt «Save the Ice» ins Leben gerufen. Eishockey wird nicht selten auf zugefrorenen Seen gespielt. Die globale Klimaerwärmung bedroht die Eishockeyspiele auf Natureis. Hier haben wir als Marke AYCANE einen direkten Bezug zum Umweltschutz. Das ist zwar nicht zwingend eine Voraussetzung, jedoch hilft es uns, das Thema auch der Kundschaft zu kommunizieren. Zum Beispiel verwenden wir keine Plastikbeutel, wie sonst überall in der Textilindustrie. Unsere Produkte sind in Papierbeutel verpackt, damit die Kunden die Verpackung in die Altpapiersammlung geben können. Ganz generell glauben wir an eine zirkuläre Wirtschaft. Unser Ziel ist es, die Textilien nach dem Gebrauch wiederverwerten zu können. Aus diesem Grund verwenden wir bereits heute Stoffe, die aus Abfällen hergestellt werden. Doch damit nicht genug. Wir arbeiten mit unseren Zulieferern intensiv an Lösungen, damit wir möglichst viele Materialien wiederverwerten können.